Viele moderne HF-Transceiver sind mit einem eingebauten Antennentuner gut ausgestattet.
Obwohl die Tuner prima sind, um schnell einen Bandwechsel einzuleiten,
fehlt ihnen meist ein wichtiges Detail: ein 4:1-Balun.
Ohne Balun kann man das Funkgerät lediglich an einem Koaxkabel betreiben.
Für viele mag das ausreichen, doch stellt es ein Problem für alle dar,
die ihre Antenne Über eine verlustarme "Hühnerleiter" speisen.
Die andere Alternative wäre ein externer Tuner mit integriertem Balun.
Das ist aber wirklich absurd, schließlich wurde mit dem Kauf des Transceivers
schon in einen Tuner investiert. Glücklicherweise kann man einen 4:1 Balun
recht einfach zuhause erstellen.
Wie das geht, illustriert Abbildung 1 und 2:
Abbildung 1 zeigt die bifiliare Wicklung des Ringkerns. Dieser sollte vom Typ 2 (rot) sein.
Suchen Sie sich je nach gewnschter Leistung aus der folgenden Tabelle
einen Kern aus und wickeln nach den Angaben.
Ringkern | Anzahl Windungen | Mögliche Leistung |
T80-2 | 25 | 60 Watt |
T106-2 | 16 | 100 Watt |
T130-2 | 18 | 150 Watt |
T157-2 | 16 | 250 Watt |
T200-2 | 17 | 400 Watt |
T200A-2 | 13 | 400 Watt |
T400-2 | 14 | 1000 Watt |
Die genaue Anzahl der Windungen ist für die Funktion nicht sehr kritisch,
jedoch ergeben die obigen Windungszahlen das bester Ergebnis.
Es ist zwar möglich, über die beschriebene Transceiverleistungen hinauszugehen,
doch die Leistungsfähigkeit des Baluns wird sich durch schlechteres SWR,
bedingt durch die höhere Temperatur im Kern, merklich verringern.
Der Balun sollte seinen Platz in einem Metallgehäuse finden.
Benutzen Sie für den Koaxanschluss einen SO239- oder BNC-Anschluss.
Für den Ausgang zur Hühnerleiter können Sie eine Nylon-Anschlussklemme verwenden.
Nach Angaben von Mike Martell, N1HFX